Die Yacht „Maia“

LOA:
Year:
LWL:
Beam:
Draft:
Displ.:
Accomodation:
Hull:
Engine:
Diesel tanks:
Water tanks:
Design:
Builder:
Location:
65’7” / 19.99m
1978; Refits: 2004, 2017, 2020-2022
52’ / 15.85m
16’10” / 5.13m
9’10” / 3m
65,000kg / 143,300lb
10 berths / 5 cabins
Steel (Copper-Nickel)
MAN 6 Zyl. (300hp)
1300 gal / 5000 liters
260 gal / 1000 liters
D.F.Hudson
Bideford Shipyard, Bristol
Kiel, Germany
Die Yacht „Maia“ wurde in Bristol England konstruiert, nach höchsten Lloyds Standards erbaut und erlebte ihren Stapellauf im Jahr 1978.
Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Einzelstück, denn die gesamte äußere Schiffshülle ist komplett aus solidem acht bzw. fünf Millimeter dicken Kupfer-Nickel-Stahl (CuNiFe) Platten geschweißt, welche nach nun über 40 Jahren keinerlei Korrosion aufweisen. Soweit ich weiß, gibt es außer U-Booten und Minensuchern kein anderes Schiff, das aus Kupfer-Nickel-Stahl gebaut wurde.
Eigentlich ist CuNiFe das ideale Material für den Schiffsbau. Es ist höchst seewasserbeständig und befindet sich auf der galvanischen Tabelle ganz weit oben. Somit ist es auch unempfindlich gegen elektrische Korrosion. Es hat eigentlich nur einen echten Nachteil: Es ist irsinnig teuer!
Alleine der Materialwert für das unbearbeitete CuNiFe für die Schiffshülle von Maia liegt heute deutlich über eine Million Euro. Wenn man dazu die Kosten für das Zurechtschneiden und Biegen der Bleche rechnet, kommt man auf astronomische Baukosten für den Rumpf einer 20 Meter Yacht!
„Maia“ ist aber nicht nur wegen ihrer für die Ewigkeit gebauten Hülle perfekt für meine Zwecke. Das hohe Gewicht und die Rumpfform mit dem gemäßtigten Langkiel verspricht ruhiges und stabiles Verhalten bei rauher See. Der solide Skeg mit Verbindung zum Kiel unterhalb der Schiffsschraube ist in der Lage bei Berührung mit Treibgut größere Schäden zu verhinden. Die Ketch-Takelung ist optimal für Starkwindgebiete. Außerdem sind das Pilothouse, die bereits vorhandene Grundisolierung und die beiden riesigen Dieseltanks eine wichtige Voraussetzungen für ausgedehnte Fahrten fernab der Zivilisation in kalten Gewässern.
Natürlich wäre eine solche Traumyacht für mich unerschwinglich gewesen, wenn sie nicht in Folge eines kapitalen Wasserschades eine große Instandsetzung benötigt hätte. Das Unglück des Vorbestizers war mein Glück, denn so war die Yacht in einem Zustand, bei dem sich ein Refit und die Umgestaltung für meine Zwecke finanziell lohnen könnte.
Ja, an Maia ist nahezu alles perfekt…. Okay! Sie ist deutlich größer und schwerer, als ich mir das ursprünglich vorgestellt hatte und der Refit wird deutlich aufwändiger, als ich mir das erhofft hatte. Aber schließlich wächst man mit seinen Herausforderungen!